Hinter der Theke hatte Cornel derweil einen barbarisch anspruchsvollen Job, er entlüftete Tassen. Physikalisch mehr als anspruchsvoll, denn es mussten noch einige Kundenwünsche berücksichtigt werden. In Kurzform bedeutet dies, er schenkte Kaffee in die Tassen, wobei die Füllmenge davon abhing, ob noch Milch dazukam.

Nach der Begrüßung der Schützen und der Bogenkontrolle ging es mit dem Einschießen los. Achim forderte seine Mitschützen dabei mental heraus, denn er stand auf der Starterliste, hatte seinen Bogen aufgebaut und an Ort und Stelle deponiert, aber er schoß nicht mit. „Kommt er jetzt, schießt der mit, was macht der nur?“, so fragten sich die Schützen. Nun, Achim verzichtete aufs Einschießen, trank mit Ruhe an der Theke einen Kaffee und belegte letztendlich hinter Friedel Platz zwei. Tja liebe Schützen, es ist doch immer wieder dasselbe bei Meisterschaften. Hättet ihr euch ausschließlich auf euch konzentriert und nicht auf andere geachtet wäre euer Ergebnis besser ausgefallen. Friedel hatte sich diesem Mentaltest entzogen, denn er schoß bereits gestern vor. Feigling.

Anabell und Phillip, unsere beiden Jüngsten bei diesem Turnier gaben ihr Bestes auf 18 m und 25 m. Blankbogenschütze Benno musste leider aufgeben, nachdem ihm ein Öhrchen seiner Sehne gerissen war und die Ersatzsehne nicht die nötige Standhöhe brachte.

Sebastian, dem ein Inlineskater am Samstag in die Quere gekommen war, bediente geHandicapt an diesem Tag die Ampel. Als kurzzeitig der Strom ausfiel, nahm er kurzerhand die Trillerpfeife und leitete das Turnier eben akustisch weiter, bis der FI-Schalter wieder wie vorgesehen seinen Dienst versah und sich somit der Computer wieder um die Ampel kümmern konnte.


Während George und Mathias den ersten Durchgang in der Pause auswerteten, stürzten sich die Schützen auf die leckeren Salate und aßen Steaks und Bratwurst dazu. Nach der Pause war natürlich der Nudelsalat leer, aber Ramona hatte eine kleine Menge Salat für einige Vereinsmitglieder zusätzlich gemacht. Doch darum tobte ein erbitterter Kampf. Blieb nur noch der Salat von Marion, ein leckerer Salat mit Erbsen und Mais. Aber auch dem wurde heute stark zugesprochen. Selbst die letzte Erbse wurde noch aus dem Tupperdibbe herausgekratzt…

Der zweite Durchgang lief und hinter den Kulissen kam der Wunsch nach einer Spülmaschine. Marcel, Dennis und Mathias spülten das ganze Geschirr von gefühlten 1000 Mittagsgedecken. Nicht, dass die anderen heute nicht auch schon gespült hatten, aber das waren ja nur ein paar Tassen…

Eine Spielcrew vertrieb sich die Zeit mit allerlei Kartenspielen, während die Kleinsten auf der Decke spielten.

Nachdem der zweite Durchgang von den Schützen bewältigt, ausgewertet und die Urkunden gedruckt waren folgte die Siegerehrung. George und der Kreissportleiter Franz Berning führten diese durch.

Allen Helfern bei der Ausrichtung der Kreismeisterschaft herzlichen Dank.


Unsere Schützen belegten folgende Plätze:

© Text & Bilder M. Reinhard